Was passiert, wenn ein Winzer nicht mehr nur zuverlässig in seiner Dorfidylle existieren möchte, sondern beschließt, ein ganz neues Leben zu führen? Das konnte das begeisterte Premierenpublikum im Nassau-Sporkenburger Hof verfolgen.
Als Familienvater Herbert das Geschlecht wechselt und zur Frau wird, scheint sich auch sein bestürztes Umfeld zu verändern: seine Familie, sein Bekanntenkreis und seine Nachbarn.
Von nun an eine lokale Berühmtheit kandidiert Herbert – der sich jetzt Brigitte nennt – um den Posten der Weinprinzessin. Die Verantwortlichen sind alles andere als begeistert, aber die Anwärterin kennt die Regeln en détail, denn sie, damals noch er, hat sie einst selbst aufgestellt! In der Komödie „Brigitte Bordeaux“ von Sergej Gößner veranschaulicht Regisseurin Arina Horre, wie befreiend es sein kann, die eigene Identität zu leben.
Dabei bestach die Inszenierung mit beeindruckender Authentizität und einer feinen Balance aus Humor und Ernsthaftigkeit. Die Komik der Situation wurde durch pointierte Dialoge hervorgehoben, ohne die tiefergehenden Themen des Stücks zu vernachlässigen.
Mit „Brigitte Bordeaux“ ist dem Theater Lahnstein ein bemerkenswerter Auftakt des Lahnsteiner Theatersommers gelungen, der sicherlich noch viele Besucher anziehen wird.
Die nächsten Aufführungen finden an den bis einschließlich 23. Juni 2024 statt. Tickets sind online unter www.ticket-regional.de sowie an allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, darunter auch in der Touristinfo Lahnstein am Salhofplatz, erhältlich.
Die Aufführungsrechte wurden von der Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG aus Berlin zur Verfügung gestellt.