Der Volkstrauertag steht im Zeichen des Gedenkens. Es ist ein Tag des Mitfühlens und der Verbundenheit über Generationen hinweg. Auch in diesem Jahr richtete die Stadt Lahnstein eine Veranstaltung aus, um die Erinnerung an die viel zu zahlreichen Opfer der Kriege, des Terrors und der Gewalt wachzuhalten. „Dieser Tag wird uns immer daran erinnern, dass aus dem Schmerz der Vergangenheit eine Verpflichtung für die Zukunft erwächst: die Verpflichtung, aktiv für eine Welt einzustehen, die auf Menschlichkeit und Gerechtigkeit gründet. So ehren wir die Erinnerung an die Opfer – indem wir uns für ein friedliches Zusammenleben stark machen“, sagte Oberbürgermeister Lennart Siefert.
Am Sonntag, 17. November versammelten sich Bürgerinnen und Bürger, Vertreter von Stadt, Land und Bundeswehr sowie Beigeordnete und Ratsmitglieder auf dem Ehrenfriedhof an der Sebastianusstraße in Lahnstein, um gemeinsam der Opfer beider Weltkriege und des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken. Sie erinnerten an die Menschen, die ihr Leben durch Krieg und Gewalt verloren haben.
Ein zentraler Moment war das Totengedenken, welches von Flottillenadmiral Andreas Czerwinski gesprochen wurde. Er mahnte die Anwesenden, die Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit wachzuhalten und für eine friedvolle Zukunft einzustehen.
Auch Daniel Heinen, Schulleiter der Martinusschule Lahnstein, gedachte in seiner Rede an das unschuldige Leben, das durch Krieg und Terror ein tragisches Ende fand. Seine Worte machten deutlich, wie wichtig es ist, aus Fehlern zu lernen. Heinen appellierte, aktiv gegen Hass und Unrecht in der heutigen Gesellschaft einzutreten: „Wir sagen nein zu Krieg und ja zu einer Gemeinschaft, die zusammenhält.“
Der musikalische Rahmen, der eine Atmosphäre des Respekts und der Besinnung schuf, wurde würdevoll vom Musikensemble Kurt Böhm sowie dem Männerchor Lahnstein, unter der Leitung von Franz Rudolf Stein, gestaltet. Die Anwesenden nutzen die Momente, um in Nachdenklichkeit innezuhalten.
Zur Verdeutlichung der gemeinsamen Verantwortung der Toten zu gedenken, legten Vertreter der Bundeswehr, des Landes Rheinland-Pfalz, der Stadt Lahnstein sowie des Sozialverbandes VdK Ortsverband Oberlahnstein Kränze am Ehrenmal nieder. Diese Geste, tief verwurzelt in der Tradition des Volkstrauertages, symbolisiert Respekt und Anerkennung für die Opfer der Kriege und des Terrors.
Zum Abschluss der feierlichen Veranstaltung richtete Oberbürgermeister Lennart Siefert ein bewegendes Schlusswort an die Anwesenden. Er betonte die Wichtigkeit, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten und die Lehren der Geschichte und der Gegenwart nicht zu vergessen. Siefert appellierte an alle, für ein friedvolles Miteinander einzustehen und Verantwortung für eine gerechtere Zukunft zu übernehmen: „Gehen wir mit dem Bewusstsein auseinander, dass unser Einsatz für den Frieden täglich gefragt ist und dass wir gemeinsam stark sind, um eine Welt zu schaffen, in der Erinnerung, Versöhnung und Hoffnung ihren festen Platz haben.“