Der Tag des offenen Denkmals wurde auch in Lahnstein sehr gut angenommen – alle acht angebotenen Sehenswürdigkeiten fanden durchweg guten Zuspruch. So ließen sich etwa 80 Personen die altehrwürdige Johanniskirche bei Führungen des Förderkreises erklären. Anschließend gab es als besonderes Highlight ein Konzert mit dem Tenor Walter Castillo und seinen Freunden, das viele Zuhörer in den Bann zog.
Auch auf dem Allerheiligenberg konnte sich der Förderkreis Allerheiligenbergkapelle über viele Interessierte freuen und war gerne bereit, die vorgesehene Dauer der angebotenen Führungen mal zu verlängern, um alle Fragen zu den Werken des Altarbildhauers Caspar Weis, zur Baugeschichte der Kapelle, zur Bedeutung und Geschichte der Rosenkranzstationen und zur vielfältigen Tätigkeit des Fördervereins zu beantworten.
In Oberlahnstein war die ehemalige Jerusalem‘s Apotheke erstmals als Museum zu besichtigen. Die langjährige Apothekerin Doris Schlosser und ihr ehemaliges Team führten durch die Räume und erklärten die pharmazeutischen Gerätschaften. Am Tagesende hatte Schlosser über 250 Besucher gezählt. Die meisten waren äußerst wissbegierig, stellten Fragen, wozu was gebraucht wurde und waren zugleich erstaunt darüber, was sich aus den letzten 156 Jahren auch in den Hinterräumen der Apotheke erhalten hat.
Erstaunt zeigten sich auch viele interessierte Besucher vom Wasserturm beim ehemaligen Güterbahnhof. Die Besitzerfamilie erläuterte gerne, wozu das erhaltene Interieur rund 60 Jahre diente. Sie zeigte, was bisher unternommen wurde, um hier Ferienwohnungen einzurichten und verwöhnte die Besucher mit selbstgebackenem Kuchen.
Entlang der Hintermauergasse tasteten sich auch viele Nicht-Lahnsteiner von Turm zu Turm vor: Der Pulverturm bei der Lahnsteiner Brauerei, das Stadtmauerhäuschen und der Hexenturm wurden von vielen das erste Mal bestiegen.
Zudem zeigte der Förderkreis Stadtmauerhäuschen in der Hintermauergasse 19 nicht nur die Räume des an die Stadtmauer angebauten Fachwerkhauses, sondern auch viele Einrichtungsgegenstände, die von Lahnsteiner Bürgern gestiftet wurden. Mit der Aktion „Gut behütet“ waren zudem zahlreiche historische Hüte und Kopfbedeckungen vom Damenhut bis zur Sturmhaube, vom Arbeitshelm der Firma Müll-Wagner bis zur Ehrenelferratskappe zu bestaunen.
Auch Teile des Martinsschlosses waren zu besichtigen. Experte Michael Eisenbarth erläuterte die Baugeschichte und zeigte einige Innenräume wie den Rittersaal und den Weinsberger Turm, die sonst verschlossen sind. Und die Crew des Fastnachtsmuseums freute sich ebenfalls über den regen Zuspruch, denn je mehr Attraktionen nach Lahnstein locken, desto größer ist der Besucherandrang auch in ihrem Museum.
Die ehrenamtlich Engagierten freuten sich sehr über das rege Interesse der vielen Besucher und versprachen, im nächsten Jahr wieder beim Tag des offenen Denkmals dabei zu sein.