Comedyflash begeistert mit schlagfertigem Humor

Die Erfolgsshow „Comedyflash“ machte wieder in Lahnstein Station und brachte frische Energie in die regionale Comedyszene: Im Nassau-Sporkenburger Hof erwartete das Publikum ein Abend voller Witz und Spontaneität.

Moderiert wurde der Abend von Reda Salahdine, der das Publikum mit seinem charmanten Crowdwork direkt in das Programm einband – und das bereits am Einlass. Mit fließender Improvisationskunst verwandelte er harmlose Fragen und zufällige Kommentare in humorvolle Dialoge, sodass kein Gast vor seinen spontanen Wortgefechten sicher war. Der gebürtige Frankfurter organisiert den Comedyflash an mehreren Standorten in Rheinland-Pfalz und Hessen – und hat auch Lahnstein fest in seinem Kalender vermerkt.

Die Show bringt Nachwuchstalente und etablierte Comedians auf einer Bühne zusammen und fördert so die Stand-Up-Comedy-Kultur deutschlandweit. Auch in Lahnstein begeisterten wieder fünf talentierte Künstler das Publikum mit ihren zehnminütigen Auftritten im Theater Lahnstein.

Den Auftakt machte Alexander Johannes, ein Nerd mit ostafrikanischen Wurzeln, der in den 90er Jahren im sozialen Brennpunkt Frankfurts großgeworden ist. Seine Überlegungen zu Zeitreisen brachten die Zuschauer zum Lachen: Eine Reise in die Vergangenheit? Für ihn keine Option, denn seine zarten Finger sind nicht für den Pyramidenbau gemacht.

Teresa Jung brachte als eine von fünf Comedyacts das Publikum zum Lachen. (Fotos: Mira Bind / Stadtverwaltung Lahnstein)

Als zweite Performerin betrat Teresa Jung die Bühne und berichtete von ihrer skurrilen Nahtoderfahrung mit einer Pringles-Dose. Als Mutter von Zwillingen, Frau eines Ex-Rappers und True-Crime-Fan, ist es kein Wunder, dass sie in der Comedyszene gelandet ist. Mit trockenem Humor erzählte Teresa dem Lahnsteiner Publikum, wie sie es genießt, von ihren Kindern nicht zu Geburtstagsfeiern eingeladen zu werden – schließlich gibt es dort keinen Alkohol, aber dennoch überall Erbrochenes.

Nico Krombach folgte mit einer Mischung aus Ironie und absurden Beobachtungen. Da er optisch laut eigenen Aussagen für einen Veganer gehalten wird, bleibt ihm nichts anderes übrig, als im Supermarkt fremde Kinder zu fragen, ob sie ihm Wurst kaufen könnten – eine absurde Vorstellung, die das vollbesetzte Publikum zum Lachen brachte.

Patrick Palza kombinierte in seinem Programm die Kulturen seiner peruanischen und deutschen Wurzeln auf unnachahmliche Weise. Mit Selbstironie und einem Augenzwinkern erklärte er, wie seine Herkunft nicht nur seine Vorliebe für Panflötenmusik, sondern auch für sein Dasein als „größte anzunehmende Kartoffel“ verantwortlich ist. Seine lockere Art und originellen Gedankengänge sorgten für lautes Gelächter.

Den Abschluss des Abends bildete Amin, dessen Flirtversuche noch Luft nach oben haben. Als er außerdem von der Begegnung mit einem alten Bekannten erzählte, der nur im Affekt einen Kollegen schlug und daraufhin unerwartet gefeuert wurde, war die Pointe meisterhaft gesetzt: „Dabei saßen beide im Homeoffice.“ Mit Selbstironie und pointierten Alltagsbeobachtungen begeisterte er das Publikum und setzte den gelungenen Schlusspunkt eines Abends voller Comedy-Highlights.

Reda Salahdine hat Lahnstein bereits fest in seinen Tour-Kalender aufgenommen: Wer den nächsten Comedyflash-Abend nicht verpassen will, sollte sich den 05. September und 27. November 2025 vormerken, denn dann kommt die Show wieder ins Theater Lahnstein. Tickets und weitere Informationen gibt es bereits unter www.lahnstein.de/theater.

Das Konzept des Abends war so einfach wie brillant: keine Belehrungen, keine erhobenen Zeigefinger. Moralisiert wurde hier nicht – lustig war, was das Publikum zum Lachen brachte. Und davon gab es reichlich.