Stadt Lahnstein und KVL begrüßten in der Stadthalle Gäste zum neuen Jahr 2025

Am ersten Sonntag des Jahres 2025 hatten die Stadt Lahnstein und der Kur- und Verkehrsverein Lahnstein (KVL) Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur zum traditionellen Neujahrsempfang in die Lahnsteiner Stadthalle eingeladen.

Nach der Begrüßung der Gäste gab KVL-Vorsitzender Günter Groß einen Rückblick auf das vergangene Jahr und hob dabei die Bedeutung des Ehrenamts hervor: „Vielleicht gehören wir Rheinland-Pfälzer ja deshalb zu den zufriedensten Menschen in Deutschland, weil wir im Ehrenamt tief verwurzelt sind und es leben.“ Groß betonte, dass der Dreiklang aus Sport, Kultur und sozialen Veranstaltungen das Leben in Lahnstein besonders mache. Sein Dank galt allen ehrenamtlich Tätigen, die Lahnstein zu einem lebens- und liebenswerten Ort machen.

Oberbürgermeister Lennart Siefert hob besonders drei Gäste hervor: Rhein-Lahn-Nixe Sarah I., die mit einer kurzen Ansprache die Anwesenden ebenfalls im neuen Jahr begrüßte, Dr. Hubertus Seibert, der als Hauptredner den Abschluss des Jubiläumsjahres 2024 „700 Jahre Stadtrechte Oberlahnstein“ reflektierte, und Sebastian Seifert, Geschäftsführer des KVL und Beigeordneter der Stadt, der an diesem Tag seinen 50. Geburtstag feierte.

Anschließend warf er einen Blick in die nähere Zukunft und auf die bevorstehenden Projekte der Stadt. So wird die Sanierung des historischen Rathauses abgeschlossen, die Eröffnung des Kur- und Heilwalds steht in diesem Jahr an und umfangreiche Baumaßnahmen an der Bahnhofstraße und der Bergstraße werden beginnen.

Darüber hinaus werden bedeutende Investitionen in die Bildung getätigt: Die Generalsanierung der Schillerschule ist mit einem Budget von über 11 Millionen Euro eines der größten Projekte der kommenden Jahre. Auch die Sanierung der Kita Kastanienplatz sowie der Ausbau der Emser Straße, der Emser Landstraße und der Gassen zur Lahn stehen auf der Agenda.

Neben diesen sichtbaren Maßnahmen laufen zahlreiche Planungsarbeiten für die Zukunft, darunter die Errichtung einer neuen Fuß- und Radwegebrücke über die Lahn, der Ausbau der Hochstraße und die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes.

Abschließend rief der OB dazu auf, mit Mut und Entschlossenheit die Herausforderungen des neuen Jahres anzugehen. Er betonte, dass Veränderung notwendig sei, um Fortschritt zu erreichen und man sich dabei nicht von unreflektierter Kritik in sozialen Medien verunsichern lassen dürfe. „Das wahre Leben sind wir hier in einer Stadt – in einer Gemeinschaft“, erklärte Siefert.

In seinem Vortrag „Geschichte verpflichtet“ widmete sich Dr. Hubertus Seibert der Bedeutung der historischen Entwicklung Lahnsteins und deren Einfluss auf die Gegenwart. Im Fokus stand die Frage, wie sich das kulturelle und geschichtliche Erbe der Stadt auf die Gestaltung der Zukunft auswirken kann. Dabei wurde betont, dass Erinnerungskultur nicht nur der Vergangenheit dient, sondern auch als Grundlage für gemeinschaftliches Handeln in der Gegenwart verstanden werden sollte.

Lahnstein, mit seiner Vielzahl an historischen Stätten und Traditionen, bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte, um Geschichte erlebbar zu machen. Initiativen wie die Verlegung von Stolpersteinen sowie kulturelle Veranstaltungen tragen dazu bei, historische Ereignisse ins Bewusstsein zu rufen. „Geschichte gilt es nicht nur zu bewahren, sondern sie als Ressource für die zukünftige Entwicklung der Stadt zu nutzen“, so Dr. Seibert.