A. Einleitung
Die Tatsache, dass offene Jugend- und Gemeinwesenarbeit sowie bildungs- und kulturpädagogische Arbeit schnelllebig, störanfällig, konfliktträchtig und folglich immer legitimationsbedürftig ist, führt zu der Einsicht, dass nicht Rezeptwissen, sondern situatives Handeln unter bestimmten Rahmenbedingungen gefragt ist.
Konzept heißt deshalb, flexible Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Lebenswelten zu etablieren, die wiederum die beteiligten Akteure in die Lage versetzen situativ zu handeln.
Diese Konzeption ist insofern als Orientierungsrahmen zu verstehen und richtet sich vor dem Hintergrund der Offenheit in der soziokulturellen Arbeit nach Gegebenheiten, Jugendkultur, Besucherkonstellation und gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen.
B. Rechtliche Grundlagen
I. Landesgesetz zur Förderung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit (Jugendförderungsgesetz) vom 21.12.1993
Dieses Gesetz regelt das Nähere über Inhalt und Umfang der Aufgaben und Leistungen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit nach den §§ 11 bis 13 des Achten Buches Sozialgesetzbuch.
Die Arbeit bezieht sich insbesondere auf: § 2 Jugendarbeit, II. § 8 SGB VIII Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, III. § 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung und IV. Gesetzlicher Kinder- und Jugendschutz.
Im Rahmen des Jugendförderungsgesetzes sind drei Prinzipien besonders hervorzuheben:
a) Die zielgruppenspezifische Entfaltung des Angebots
Das gesellschaftliche Bewusstsein für fortbestehende geschlechtsspezifische Benachteiligungsprozesse und für die geschlechtsspezifische Verschärfung allgemeiner sozialer Benachteiligungen nimmt zu. Dadurch ist der Bedarf für eine eigenständige Mädchenarbeit sowie eine spezifische Mädchensozialarbeit deutlich geworden. Das Jugendförderungsgesetz hat beide in den Katalog der Leistungen aufgenommen.
b) Die Betonung der Interkulturalität in der Jugendarbeit
Die zunehmende Internationalisierung unserer Gesellschaft findet ihren Niederschlag in der Betonung der Interkulturalität der Jugendarbeit und in der Berücksichtigung der Jugendsozialarbeit für junge Menschen, die nach Deutschland zugewandert sind oder aus zugewanderten Familien stammen.
c) Die besondere Bedeutung der Arbeit mit Kindern
In früheren Zeiten trat die Jugendarbeit häufig erst in Aktion, wenn Kinder aus dem Handlungsraum ihrer Wohnumgebung und aus der Aktionsgemeinschaft mit den benachbarten Gleichaltrigen herausgewachsen und damit dem Jugendalter nahegerückt waren. Die Veränderungen in der Alltagswelt von Kindern haben diese Ausgangsbedingungen dramatisch verändert. Der Raum zur autonomen Freizeitgestaltung ist für die Kinder erheblich eingeschränkt, der Einfluss vielfältiger kommerzieller Angebote gewachsen. Mit der Sicherung von kindgemäßen Entwicklungs- und Handlungsräumen im Freizeitbereich ist der Jugendarbeit eine neue Aufgabe zugewachsen.
Darüber hinaus setzt das Jugendförderungsgesetz dem Trend zur Trennung gesellschaftlicher Lebensbereiche nach unterschiedlichen Altersgruppen und soziokulturellen Milieus die Förderung der gesellschaftlichen Partizipation und Mitgestaltung als integratives Handlungsprinzip der Jugendarbeit entgegen.
C. Geschichte des Hauses
1975 wurde in Lahnstein Deutschlands kleinstes Jugendzentrum eröffnet. „Die Baracke“ wurde nach den Forderungen der Jugendlichen als Übergangslösung den Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Die Verwaltung übernahm der Jugendverein, als Hauptamtliche standen zunächst zwei Zivildienstleistende zur Verfügung.
1979 wurde dann ein hauptamtlicher Sozialarbeiter eingestellt. Vom Verein zur Förderung der Jugendarbeit kam zusätzlich im Rahmen einer AB-Maßnahme eine Sozialarbeiterin hinzu.
1980 kauft die Stadt Lahnstein das Gebäude des Kindergartens in der Wilhelmstraße, um dort ein Jugendzentrum aufzumachen. Mit viel Eigenleistung der Jugendlichen und unter Mitwirkung des Stadtjugendringes wurde vieles umgebaut und im April
1981 wurde das Jugendzentrum eröffnet. Die Satzung sah eine teilweise Selbstverwaltung durch die Jugendlichen vor, die auch praktiziert wurde.
Seit 1983 verfügt das Jugendzentrum dann auch über zwei hauptamtliche Kräfte und zwei Zivildienstleistende.
1990 wurde, vor dem Hintergrund des immer weiter abnehmenden Engagements der Jugendlichen bezüglich der Selbstverwaltung, durch die damaligen Mitarbeiter ein neues Konzept vorgestellt, das dann auch durch den Stadtrat offiziell anerkannt wurde. Im Rahmen der 10-Jahresfeier wurde das Jugendzentrum zum Jugend- und Kulturzentrum. Die bisherigen Angebote wurden erweitert auf ein generationsübergreifendes Konzept. So wurde, neben der ständig weiter stattfindenden Treffarbeit, vor allem durch die Angebote für Kinder das bisherige Spektrum erweitert, einhergehend mit einigen baulichen Veränderungen.
Damit entstand ein programmatischer Schwerpunkt, der sich bis zur Gründung eines eigenen Kinder- und Jugendtheaters entwickelte.
1999 wurde das Kinder- und Jugendtheater räumlich und organisatorisch ausgegliedert und als selbstständige Einheit in den Nassau Sporkenburger Hof verlagert.
Darüber hinaus hatten sich andere jugendkulturelle Strömungen im Haus entwickelt. Ein Zivildienstleistender wurde der Kultur überstellt.
2003 beginnt der generationsübergreifende Ansatz des Konzepts zu greifen. Die Angebotspalette hat sich merklich vergrößert. Die Aussiedlerarbeit ist zu einem festen Bestandteil geworden. Seniorenangebote am Vormittag und Kooperationen mit den beiden ortsnahen Ganztagsschulen haben sich ebenfalls zu einem festen Bestandteil der Arbeit etabliert.
2006 feiert das Haus sein 25-jähriges Jubiläum. Die Jubiläumstage vom 19. bis 21. Mai waren der Startschuss zu einem ganzen Jahr voller verschiedener Feierlichkeiten und Veranstaltungen, die alle in das Jubiläum eingebunden waren. Neben den Jubiläumsangeboten spiegelt die weitere Angebotspalette des JUKZ den generationsübergreifenden Charakter voll und ganz wider. So fanden mehrere Workshops für Kinder, zwei Freizeiten für Kinder, der Jugendtreff, der Mutter-Kind-Treff, der Senioreninternettreff, der Mädchentreff und die Fußball AG regelmäßig statt. Zwei Lesenächte für Kinder und eine für Erwachsenen waren ebenso ausgebucht, wie die meisten anderen Veranstaltungen mit verschiedenen Kooperationspartnern. So wurde die Veranstaltungsreihe „Stormy Monday“ und die „Unplugged Serie“ zu einem außerordentlichen Erfolg.
2008/09: Es zeigt sich, dass die konzeptionelle Weiterentwicklung zu einem soziokulturellen Zentrum mit einem auch in der Angebotsbreite generationsübergreifenden Hintergrund der Schritt in die richtige Richtung war. Bundesweit geht der Trend immer mehr zu Generationenhäusern, diesen Anspruch erfüllt das Jugendkulturzentrum voll. Die Angebote für Senioren und die Kurs- und Workshops und Freizeiten für Kinder und Jugendliche sind fast komplett ausgebucht und der Jugendtreff wird vorrangig in den Nachmittagsstunde von den beiden benachbarten Ganztagsschulen wahrgenommen. Die Strategie verstärkt auf Kooperationen zu setzen hat sich ebenfalls als voller Erfolg erwiesen.
2010: Insgesamt war das JUKZ 291 Tagen, 2037 Stunden lang geöffnet für Menschen aller Generationen. Die Kurse und Workshops für Kinder und Jugendliche waren fast alle restlos ausgebucht und der Internet Treff für Senioren war durchgängig sehr gut besucht. Zum täglichen Jugendtreff, der insgesamt an 280 Tagen geöffnet war, fanden insgesamt an die 4000 Jugendliche den Weg ins Jugendkulturzentrum. Alle Kulturveranstaltungen, die meist generationsübergreifend angelegt waren, teilweise sich aber auch explizit an Jugendliche richteten, wurden immer gut bis sehr gut besucht. Die neue Ausstellungsreihe mit Werken junger Künstler und Künstlerinnen wurde zu einem tollen Erfolg.
Schließlich wurde auch die Gestaltung des Hofes, mit der Fertigstellung der Hundertwasserwand, der Neugestaltung der Fassade und schließlich dem kunstvollen Pflastern des Hofes als rundherum gelungenes Projekt zum Abschluss gebracht.
2011: Dieses Jahr war für das Lahnsteiner Jugendkulturzentrum außerordentlich erfolgreich und dies in mehrfacher Hinsicht. Mit der Acoustic Lounge, der Stormy Monday Reihe und dem Lulo Reinhardt Gitarrenfestival hat sich eine Veranstaltungsstruktur entwickelt, die auf einem hohen Qualitätsstandard ist und in hohem Maße mit der Atmosphäre der Einrichtung korrespondiert. Dabei hat sich eine Vielfältigkeit entwickelt, insgesamt gab es 36 Veranstaltungen.
Die Begegnung ist dabei prägend für das Generationenhaus. Alle Kurse und Freizeiten für Kinder und Jugendliche waren restlos ausgebucht und die Geburtstagsfeier „ 30 Jahre JUKZ“ mit den außerordentlich vielen Freunden und Kooperationspartnern war ein großer Erfolg.
2013 war das JUKZ aktiv bei der Organisation der Kultursommereröffnung beteiligt.
Bis heute werden die erfolgreichen Konzertreihen wie Acoustic Lounge, Stormy Monday und Konzerte mit regionalen Bands fortgeführt. Diese werden auch in den nächsten Jahren um Lesungen und Kunstausstellungen ergänzt.
Alle Kurse, Workshops und Ferienfreizeiten sowie Lesungen für Kinder und Jugendliche waren restlos ausgebucht. Alle Internetplätze im Seniorencafé waren besetzt.
D. Rahmenbedingungen des Hauses
Das Haus versteht sich als generationsübergreifende Einrichtung und steht für das Angebot sozialräumlicher Bezugspunkte für Menschen. Hierbei soll es Anregungen zur aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Person und der Umwelt geben. Typisch ist dabei der multifunktionale Charakter. Neben der Anregung und Aufforderung zur gemeinsamen Aktivität erfüllt es zugleich Funktionen, die das heimische Wohnzimmer, das Café und die Eckkneipe für den Erwachsenen haben.
Es stellt darüber hinaus Veranstaltungsorte dar, ist Informationsbörse und schließlich auch ein Ort, an dem Beratung und Hilfe zu erhalten sind.
Die Akzentuierung der Arbeit richtet sich nach Bedürfnislage, Einzugsbereich und Zielgruppe. Durch die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen und damit einhergehenden auch gesetzlichen Änderungen gibt es eine Erweiterung der altersspezifischen Zielgruppen, insbesondere im Bereich der 8 bis 12-Jährigen, als auch im Bereich der Erwachsenen und Senioren. Dieser Entwicklung ist hinsichtlich der Angebote auch Rechnung zu tragen. Tragend ist hierbei der Gedanke der Bedürfnisorientierung, der jugend- und kulturpädagogischen und vor allem auch der generationsübergreifende Aspekte zu beachten.
Das Jugendkulturzentrum Lahnstein ist eine öffentliche Einrichtung der Stadt Lahnstein.
Lahnstein, als große kreisangehörige Stadt liegt in unmittelbarer Nähe des Oberzentrums Koblenz direkt an der Lahnmündung. Das Jugendkulturzentrum liegt im südlichen Stadtteil, ehemals Oberlahnstein, in unmittelbarer Nähe von drei Schulen: Der Goethe-Grundschule), der Freiherr-vom-Stein-Förderschule und der Berufsschule.
Das Haus untergliedert sich in zwei Stockwerke. Im Erdgeschoss ist der große Treffbereich (Kapazität für ca. 80 Personen beim normalen Treff und 100 Sitzplätze oder 150 Stehplätze bei Veranstaltungen) mit Café und Spielraum für Billard, Kicker und Tischtennis und der Off-Beat-Bühne. Im ersten Stock befinden sich die Büros.
E. Allgemeine pädagogische Ziele
Die Gemeinwesenarbeit fördert die aktive Mitwirkung von Menschen aller Generationen an der Gestaltung ihrer Lebensumwelt. Ihre wesentlichen Merkmale sind die Vielfalt ihrer Inhalte, Formen und Angebote sowie die Freiwilligkeit der Teilnahme und die Möglichkeit zur Mitgestaltung (Partizipation).
Hinsichtlich der soziokulturellen Arbeit des Jugendkulturzentrums Lahnstein sei erwähnt, dass sich die Arbeit im Haus, als eine Form der Arbeit mit Jugendlichen, Kindern, Erwachsenen und Senioren besonders auf den Begriff der Offenheit bezieht. Gemeint ist damit die Offenheit der Inhalte, die Offenheit im Sinne von öffentlich sowie die Offenheit für die Interessen der Beteiligten.
Hieraus entwickeln sich die folgenden pädagogischen Ziele:
1. Prävention
2. Bedürfnisorientierung
3. Partizipation
4. Erlernen sozialer Kompetenzen (Toleranz/Respekt)
5. Meinungsbildung
6. Emanzipation
7. Förderung von Kreativität
8. Beziehungsarbeit
9. Gemeinwesenarbeit
1.) Prävention
Die Prävention ist ein zentrales Anliegen der Arbeit im Jugendkulturzentrum Lahnstein.
Mittels primärer Prävention sollen Kinder und Jugendliche „Fit fürs Leben gemacht werden“. Hierbei wird nicht zwischen Gewalt-, Sucht- oder Drogenprävention unterschieden. Vielmehr geht es darum die Adressaten mit Lebenskompetenzen auszustatten. Ihre Sozial- und Problemlösungskompetenzen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten so zu erweitern, dass der Ausweg in die Gewalt oder die Flucht in die Abhängigkeit nicht gesucht wird.
2.) Bedürfnisorientierung
Um die soziokulturelle Arbeit interessant zu gestalten, muss sie sich hinsichtlich ihrer Inhalte und Formen an den Interessen und lebensweltlichen Bezügen der Menschen orientieren. Jeder Einzelne wird in seinem sozialen Kontext und in seiner gesellschaftlich bedingten Lebenslage gesehen und ernst genommen.
Im Vordergrund stehen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren selbst mit ihren kulturellen Ausdrucksformen bzw. Wünschen und Ideen wie wechselhaften Bedürfnissen und Interessen.
3.) Partizipation
Durch die Freiwilligkeit der Teilnahme und die Offenheit der Angebote lernen die Besucher ihre Lebenswelt selbst zu gestalten und sich darin zu erproben.
Partizipation bedeutet zugleich auch Motivation. Durch die Beteiligung der Menschen an der Gestaltung ihrer Lebenswelt, werden sie zur dauerhaften Teilnahme motiviert. Sie müssen darin unterstützt und gestärkt werden, dass durch Eigeninitiative ihre Vorstellungen und Wünsche erfolgreich umgesetzt werden können. Eine Beteiligung kann z.B. durch Befragungen einzelner Gruppen (z.B. geschlechtsspezifisch) erreicht werden, woraus sich wieder neue Angebote entwickeln können.
4.) Erlernen sozialer Kompetenz
In der soziokulturellen Arbeit zählt das soziale Miteinander, wie z.B. die Kommunikation, Sich-Einlassen-Aufeinander, informelle Aktivitäten, Zeit haben füreinander, d.h. ein zielunspezifisches, nicht zwanghaft pädagogisch ausgerichtetes soziales Handeln.
Soziale Gruppenprozesse bieten nicht nur Spaß und Geselligkeit, sondern dienen zugleich auch als Erfahrungsfeld. Durch Angebote/Projekt können sich die Menschen in der Gruppe erproben, soziale Umgangsformen erlernen und vertiefen, wie Fairness, Toleranz, Respekt und Konfliktfähigkeit.
5.) Meinungsbildung
Menschen müssen Raum für Entfaltungsprozesse haben. Nur durch die Stärkung der eigenen Persönlichkeit werden sie befähigt, sich eine eigene Meinung zu bilden und folglich die Meinung anderer Menschen zu respektieren. (Motivierung der Eigeninitiative)
Um dies zu erreichen, müssen vor allem Kindern und Jugendlichen adäquate Angebote im Bereich der Jugendbildung und Jugendberatung zur Verfügung stehen.
6.) Emanzipation
Durch die Motivation der Eigeninitiative werden Menschen befähigt die eigenen Stärken zu erkennen und selbst aktiv zu werden, um so ihre Lebensumwelt mitzubestimmen.
Denn wer seine Bedürfnisse und Interessen erkennt, kann sich auch für deren Verwirklichung einsetzen.
7.) Förderung von Kreativität
Durch künstlerische und handwerkliche Projekte sollen die Teilnehmer befähigt werden, sich auf unterschiedliche und individuelle Art darzustellen. Eigene Stärken können so erkannt und weiterentwickelt werden.
8.) Beziehungsarbeit
Kontinuität und Beziehungsorientierung sind entscheidende Kriterien bei der Kinder- und Jugendarbeit im Haus. Dadurch gewinnen Kinder und Jugendliche Vertrauen und können sich dem Fachpersonal angstfrei öffnen. Die jungen Menschen fühlen sich ernst genommen, akzeptiert und wichtig.
9.) Gemeinwesenarbeit
Die Gemeinwesenarbeit ist zu einem zentralen Thema bei der Arbeit im Haus geworden. Hierbei ist der generationsübergreifende Aspekt das Hauptmerkmal. Ziel ist dabei zum einen die Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls und die Verbindung mit der eigenen Lebenswelt. Weiterhin ist dabei auch eine frühzeitige Bindung zum Haus ein wichtiges Merkmal. Mittelfristig ist die demographische Entwicklung dabei zu berücksichtigen, indem mehr und mehr auch die Senioren miteinbezogen werden. Insofern sieht sich das Jugendkulturzentrum als ein Haus der Generationen. Die unterschiedlichen Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Literatur, Comedy und bildender Kunst sind nicht nur unter dem Angebotscharakter zu sehen, sondern tragen in einem hohen Maße zu einer Bindung an die Einrichtung bei. Darüber hinaus wird durch die Veranstaltungen auch ein nicht unerheblicher Teil an wirtschaftlichen Einnahmen getätigt. Die Identitätsfindung für die Einrichtung und für die Besucher durch die unterschiedlichen Angebote ist dabei ein sehr wichtiger Bestandteil bei der generationsübergreifenden Zielsetzung. Wichtig ist hierbei zudem der kooperative Ansatz, d.h. die unterschiedlichsten Formen der Zusammenarbeit und damit eine potenzierende Wirkung bezüglich der Inhalte, der Zielgruppen und der Finanzierung.
F. Schwerpunkte der Arbeit im Haus
Basierend auf den allgemeinen pädagogischen Zielen werden im Folgenden die konkreten Schwerpunkte der Arbeit benannt und die dahinter stehenden Ziele aufgezeigt.
1. Generationenübergreifende und altersspezifische Begegnungen
1.1. Musikcafé und Kinder- und Jugendtreff
Form und Inhalt
- kleines gastronomisches Angebot zu verträglichen Preisen auch bei Veranstaltungen
- Möglichkeit, Musik zu hören oder mitzubringen
- großes Sortiment an Gesellschaftsspielen
- Kicker-, Tischtennis- und Billardtische
- jugendgerechte Raumaufteilung
- Möglichkeit von Filmangeboten (Leinwand mit Beamer vorhanden)
- Fachpersonal als Ansprechpartner
- Veranstaltungsort für Kinder-, Jugend- , Erwachsenen- und Seniorenangebote
- Freizeiten für Kinder und Jugendliche
- Internet für Senioren, Erwachsene, Jugendliche und Kinder
- Treffpunkt für Kooperationspartner
- Basare
- Vermietungen
- geschlechtsspezifische Angebote
Zielgruppe:
Alle Generationen
Leitung:
Jeweils mindestens ein Sozialarbeiter/in und ein BUFDI / FSJ
Ziele:
Primär ist das Musikcafé und der Kinder- und Jugendtreff ein Ort, an dem Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen und Altersschichten zusammentreffen, sich kennenlernen und auf einander einlassen können. Dies trägt dazu bei, beim Umgang mit anderen Menschen und unterschiedlichen Meinungen soziale Handlungskompetenzen zu erlangen.
Als Plattform für Interessen und Aktivitäten, die auch über den Treff hinausgehen (z.B. Tagesfahrten, Projekte, AG), haben speziell Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, gemeinsame Interessen zu verwirklichen oder zu entdecken. Darüber hinaus wird den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich selbst an Projekten zu beteiligen und dadurch ihren Erfahrungshorizont zu erweitern aber auch ihre persönlichen Grenzen kennen zu lernen.
Aus sozialpädagogischer Sicht ist die Beziehungsarbeit zwischen dem Sozialarbeiter und den Besuchern eines der wichtigsten Ziele. Im Bereich des Jugendtreffs müssen die sozialpädagogischen Fachkräfte ständig präsent und in Kontakt mit den Besuchern sein, da sie zugleich auch Beziehungs- und Vertrauenspersonen sind. Gleichzeitig üben die pädagogischen Fachkräfte eine Schlichterfunktion aus. Im Bereich des Internettreffs für Senioren ist es auch wichtig, Kontakte zu den Besuchern zu knüpfen, um eine engere Bindung zum Hause zu erzielen und eventuelle Bedürfnisse aufzugreifen, aus denen wiederum neue Angebote entstehen können.
Auch Musikveranstaltungen, die für alle Generationen angeboten werden, haben darüber hinaus das Ziel die Bindung zum Haus zu verstärken und vor allem alternativen Kulturformen über alle Altersgrenzen hinweg eine Plattform zu bieten (von Kinder- und Jugendkonzerten über Hip Hop bis hin zu Rock-, Blues– und Jazzkonzerten jenseits des Mainstream.).
1.2. Geschlechtsspezifisches Angebot für Mädchen
Form und Inhalt:
- Nutzung des Cafés mit den genannten Freizeitangeboten
- bei Bedarf Nutzung von Gruppenräumen, Saal, Projekte, AGs und Workshops
- bei Bedarf bedürfnis- und bildungsorientierte Tagesfahrten
- evtl. geschlechtsspezifische Sportangebote
- gruppenstärkende Aktionen und Projekte
- gruppen- und altersspezifische Projekte
- gemeinwesenorientierte Arbeit
- Beziehungsarbeit
Zielgruppe:
Mädchen zwischen 7 und 18 Jahren.
Leitung:
Sozialpädagogin des Hauses
Ziele:
Ziel der geschlechtsspezifischen Angebote ist zum einen die Beziehung zwischen der Sozialpädagogin und den Mädchen zu vertiefen, sodass Vertrauen und persönliche Beziehungen entstehen. Dies ist außerordentlich wichtig, um Probleme anzusprechen und gemeinsam an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten.
Außerdem kann die Sozialpädagogin des Hauses eine neutrale Möglichkeit der Konfliktlösung anbieten.
Die Bedürfnisse, Interessen und Wünsche der Mädchen werden hier wahr- und ernstgenommen. Die Mädchen entwickeln somit Selbstwertgefühl und lernen, ein wichtiger Bestandteil der Gruppe zu sein (Gruppenzugehörigkeit).
Besonderes Ziel dieser Beziehungsarbeit ist die Stärkung von Kompetenzen, Persönlichkeit, Selbstbestimmung und Solidarität sowie der Abbau von Konkurrenzverhalten und Antipathien durch persönliches Kennenlernen und Näherkommen innerhalb der Gruppe.
Andererseits soll eine auf vielen Gebieten anregende und auf ihre Bedürfnisse abgezielte Freizeitgestaltung für Mädchen gewährleistet sein und damit zusätzliche und neue Lern- und Erfahrungsfelder in Entwicklungs- und Identitätsprozessen eröffnet werden.
Geschlechtsspezifische Sozialarbeit wird zur Zeit nicht bei einem reinen Mädchentreff, sondern im Rahmen des allgemeinen Jugendtreffs und bei speziellen Veranstaltungen geleistet.
1.3. Selbstbehauptungskurse für Mädchen
Form und Inhalt:
Kurs, in dem spielerisch und mit Spaß ausprobiert werden kann, wie Frau sich wohlfühlen und wehren kann.
Zielgruppe:
Mädchen und junge Frauen von 7 bis 17 Jahren
Angebot für Hausbesucherinnen und Nichthausbesucherinnen
Zeitraum:
Angebot über ein Wochenende – zweimal jährlich
Leitung:
Erfahrene Gruppenleiterin und pädagogische Begleitung durch Sozialarbeiterin des Hauses
Ziele:
In dem Kurs sollen Verteidigungspraktiken gegen sexuelle Übergriffe erlernt werden. Hierbei steht der Abbau von Angst, der Ausbau von eigenen physischen Möglichkeiten und der Mut zum Wehren im Vordergrund. Darüber hinaus sollen eigene Verhaltensweisen (Rollenverhalten, Bedrohungssituationen) kennengelernt werden und ein Austausch von Erfahrungen und Kennenlernen der Kursteilnehmer und Betreuerin erfolgen.
Aufgrund der demographischen und der gesellschaftlichen Entwicklung und auf Anfrage wird das Angebot ausgeweitet und es werden auch Kurse für Jüngere (7 bis 9 Jahre) angeboten.
1.4. Selbstsicherheitstraining für Jungen
Form und Inhalt:
Der Übungsleiter wird mit den Jungen defensive Handlungsalternativen und Techniken entwickeln nach dem Motto Stärke ohne Schläge. Darüber hinaus werden Verhaltenstechniken trainiert und durchgespielt, die zu mehr Selbstsicherheit in Bedrohungs- und Konfliktsituationen verhelfen.
Zielgruppe:
Jungen im Alter von 8 bis 17 Jahren
Angebot für Hausbesucher und Nicht-Hausbesucher
Zeitraum:
Angebot über ein Wochenende – zweimal jährlich
Leitung:
Erfahrener Übungsleiter und pädagogische Begleitung durch Sozialarbeiterin des Hauses
Ziele:
Entwicklung von defensiven Handlungsalternativen und Techniken nach dem Motto „Stärke ohne Schläge“. Die Stärkung des eigenen Ichs und Durchsetzungskraft im Alltag.
Aufgrund der demographischen und der gesellschaftlichen Entwicklung und Nachfrage wird das Angebot ausgeweitet und es werden abwechselnd Kurse für jüngere (7 bis 9 Jahre) und Kurse für ältere Jungs (12 bis 14 Jahre oder 14 bis 16 Jahre) angeboten.
1.5. Internettreff 50+
Form und Inhalt:
- Einrichtung von sechs Internetplätzen im Treff
- pädagogische und technische Betreuung
Zielgruppe:
Senioren und Seniorinnen ab 50 Jahren.
Zeitraum:
dienstags und donnerstags
Leitung:
Die Betreuung erfolgt durch Internet Lotsen und Jukz Personal.
Kooperationsveranstaltung mit dem Seniorenbüro der Kreisverwaltung Bad Ems „die Brücke“.
Ziele:
Vorrangiges Ziel ist die Einführung im Umgang mit dem Computer und dem Internet. Dadurch soll den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, das Medium Internet zur Informationsbeschaffung, Wissenserweiterung und als moderne Kommunikationsmöglichkeit kennen zu lernen und sinnvoll zu nutzen.
2. Angebote mit bildungs- und kulturpädagogischem Charakter
2.1. Workshops / Kurse und Kreativangebote
Form und Inhalt:
- aus künstlerisch kreativen oder handwerklichen Bereichen (z.B. Keramik, Basteln, Foto, Film, Malen, DJ, Graffiti, Musikinstrumente und Tanz etc.)
Zielgruppe:
Alle Interessierte ab 6 Jahren
Für Hausbesucher und für Nicht-Haus-Besucher
Workshops können altersspezifisch, generationsübergreifend, geschlechtsspezifisch oder je nach Anforderung für Anfänger oder Fortgeschrittene angeboten werden.
Zeiträume:
mind. 2 x pro Halbjahr, entweder an einem Wochenende oder über einen feststehenden Zeitraum an einem Wochentag, bei Bedarf monatliches Angebot
Leitung:
Sozialpädagogin des Hauses.
Fachmann/-frau des jeweiligen Workshopinhalts/-thema mit päd. Hintergrund
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Kreis, VHS, Büchereien und Musikschule) ist auszubauen.
Ziele:
Hierbei steht die Förderung von Kreativität im Vordergrund. Mögliche Hobbys und Interessen der Zielgruppe sollen intensiviert werden. Hierbei kann eine Steigerung des Selbstbewusstseins durch Erfolgserlebnisse sowie die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bewirkt werden.
Außerdem können der Ausbau von Fertigkeiten und handwerkliches Geschick gefördert werden, sowie eine Wissenssteigerung durch Theorie zum jeweiligen Inhalt des Workshops (Theorie / Praxis) erfolgen.
2.2. Bildungsorientierte Tagesfahrten:
Form und Inhalt:
- Besuch jugend- oder bildungsrelevanter Ausstellungen oder Veranstaltungen aus dem Präventionsbereich mit Vorbereitung auf das Thema und anschließender Nachbereitung
(z.B. Gespräch).
Zielgruppe:
Angebot auch für Hausbesucher, aber primär für Nicht-Haus-Besucher
Zeitraum:
3 Mal jährlich und im Rahmen unserer Ferienfreizeiten
Leitung:
Mitarbeiter des Hauses
Ziele:
Bildung durch Erweiterung des Wissens und Meinungsbildung steht im Vordergrund.
Erweiterung von Diskussionsgrundlagen und Förderung demokratischer Grundstrukturen.
2.3. Präventionsveranstaltungen in den Bereichen Sucht, Sexualität, Gewalt
Form und Inhalt:
- Vortrag und Diskussion
- problemorientiert (tägliche Kontakterfahrungen mit den Jugendlichen) und zu
- jugendkulturspezifische Problemlagen (Ecstasy/Techno)
- Veranstaltung jugendgerecht nachgestalten
- monatlicher gemeinsamer Gang durch die Stadt ( Jugendkulturzentrum - Ordnungsamt - Polizei ) in den Abend- und Nachtstunden und zu besonderen Anlässen (z.B. Kirmes) mit Kontrollfunktion und persönlicher Kontaktaufnahme
Zielgruppe:
Jugendliche, Eltern und Multiplikatoren
Zeitraum:
Tages oder Wochenendangebote
Leitung:
Fachmann aus dem jeweiligen Bereich
Ziele:
Präventionsveranstaltung dienen in erster Linie der Vorbeugung und Aufklärung. Wichtig ist dabei auch Auseinandersetzung und Sensibilisierung für Gefahren (Gefährdung) und die Anregungen für Gespräche mit dem/der SozialarbeiterInn Vorort.
Außerdem sind Information über Institutionen mit speziellen Hilfsangeboten und Aufklärung in rechtlichen Fragen wichtig.
2.5. Themenbezogene Projekte aus dem Kinder- und Jugendbereich
Form und Inhalt:
Projekte können aus aktuellen Angeboten des Hauses oder durch Anregung von Jugendlichen entstehen (z.B. Musik, Film, Ernährung, politische Themen etc.)
Zielgruppe:
Kinder und Jugendliche
Zeitraum:
2 Tage Konzept mit einer Kombination aus verschiedenen Inhalten und Medien (Vortrag, Workshop, Film etc.)
Leitung:
Kombination zwischen Fachmann/frau und Mitarbeitern des Hauses
Ziele:
Die kontinuierliche Arbeit mit Jugendlichen zu einem Thema, über einen gewissen Zeitraum, und die Förderung von Kreativität und Ideenentwicklung sowie Erfahrungserweiterung durch Lernprozesse stehen hierbei im Vordergrund. Auch die Verantwortungsübertragung durch festgelegte Aufgaben für Jugendliche im Projekt ist hierbei wichtig ( Partizipation).
2.6. Literaturveranstaltungen
Form und Inhalt:
- für Kinder: Leseveranstaltung zu einem bestimmten Thema
- für Erwachsene: Lesenacht mit Thema (z.B. Krimi) mit Musik, Lesung und Essen.
Zielgruppe:
Angebot für Kinder und Erwachsene
Zeitraum:
Jeweils zweimal im Jahr
Leitung:
Kombination zwischen Fachmann/frau und Sozialpädagogin des Hauses
Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Lahnstein
Ziele:
Neben der Förderung der Leselust, soll dieses Angebot auch eine Alternative zu dem allgemeinen Medienangebot sein. Natürlich soll es auch Fantasie anregen und das Zuhören lehren. Bei dem Kinderangebot steht auch das gemeinsame Gruppenerlebnis, andere Kinder kennen zu lernen und Wissenserweiterung durch die Geschichten und das Rahmenthema zu erleben im Vordergrund.
2.7. Filmveranstaltungen
Form und Inhalt:
für Kinder und Jugendliche zu einem bestimmten Thema
Zielgruppe:
Angebot für Kinder und Jugendliche
Zeitraum:
Jeweils zweimal im Jahr
Leitung:
Fachkräfte des Hauses, FSJler und BUFDI
Ziele:
Kennenlernen pädagogisch wertvoller Kinderfilme
Junge Menschen in das Medium Film einzuführen.
Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten Filme auch in einem anderen Umfeld zu erleben.
Gruppenerlebnisse zu sammeln.
Auch sich kritisch Auseinanderzusetzen mit dem Medium Film
2.8. Forum für junge Künstler aus dem Bereich Bildende Kunst
Form und Inhalt:
- für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit bieten ihre Werke auszustellen
- für Teilnehmer der Kurse die Möglichkeit bieten ihre Werke auszustellen
Zielgruppe:
Angebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Zeitraum:
Jeweils zweimal im Jahr
Ziele:
Jungen und ganz jungen Künstlern ein Erfolgserlebnis zu ermöglichen, indem ihre Werke, also das Ergebnis ihres kreativen Schaffens einem größeren Publikum vorgestellt werden kann.
Darüber hinaus ist dies auch eine Darstellung der Arbeit der Einrichtung für das Publikum.
3. Gruppenorientierte erlebnis- und freizeitpädagogische Angebote
3.1. Bedürfnisorientierte Tagesfahrten
Form und Inhalt:
- auf Wunsch von Hausbesuchern organisierte Tagesfahrten (Freizeitparks, Events, Fahrt einer AG zu einer Veranstaltung)
- Termin günstig und kostendeckend organisieren
- Gruppe max. 20 Personen, besser kleinere Gruppen
- Einverständniserklärung der Eltern ist Voraussetzung für die Teilnahme
- pädagogische Betreuung, Hausregeln des Jukz gelten auch bei Tagesfahrten
- Fahrten können geschlechtsspezifisch organisiert werden
Zielgruppe :
Treffbesucher
Leitung:
Mitarbeiter des Jugendzentrums
Ziele:
Jugendlichen die Möglichkeit zu geben eigene praktikable Ausflugsziele vorzuschlagen und damit eine gewollte Abwechslung zum schulischen und familiären Alltag zu schaffen. Auch hier steht das gemeinsame Erleben sowie die Zusammenführung verschiedener Cliquen im Vordergrund. In einer zwanglosen Atmosphäre gibt es die Möglichkeit sich kennenzulernen. Der Zugang der Betreuer zu den Jugendlichen gestaltet sich einfacher und verstärkt die Beziehung für die zukünftige Treffarbeit.
3.2. Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche
Form und Inhalt:
- einwöchige Ferienfreizeiten in den Oster- Sommer- und Herbstferien
- einwöchige Ferienfreizeit in den Sommerferien für Jugendliche ab 13 Jahren
- Angebot aus sportlichen, kreativen und spielerischen Formen
- hausintern mit integrierten Outdoor-Angeboten
- Gruppe bis zu 15 Kindern
Zielgruppe:
Kinder von 8 bis 12 Jahren
Jugendliche ab 13 Jahren
Leitung:
Fachpersonal des Hauses und FSJler sowie BUFDI
Ziele:
Kindern die Möglichkeit zu geben kreative Ferien zu verbringen, eine frühe Verbindung zum Haus herzustellen, Eltern (z.B. bei Beruftätigkeit) die Möglichkeit zu geben ihre Kinder kreative Ferien zu verbringen. Natürlich steht auch hier wieder die soziale Bindung im Vordergrund, die Kinder lernen auch hier besser miteinander um zu gehen etc.
3.3. Generationsübergreifende Angebote
Form und Inhalt:
zielgruppenorientierte Veranstaltungen für Erwachsene und Senioren außerhalb der traditionellen schon bestehenden Angebote
Zielgruppe:
Erwachsene und Senioren
Leitung:
Fachpersonal des Hauses oder Fachpersonal anderer Einrichtungen
Ziele:
Die Bindung ans Haus verstärken, auch durch niederschwellige Angebote einen höheren Identifikation mit der Einrichtung zu erreichen, den generationsübergreifenden Charakter verstärken – Haus der Generationen.
G. Gremienarbeit / Kooperationspartner/ Netzwerke
Zum einen ist die Zusammenarbeit mit anderen Partnern und Institutionen ungeheuer wichtig, nicht zuletzt auch um Überschneidungen zu vermeiden und durch Bündelung Arbeitsabläufe zu kompensieren und effektiver zu gestalten. Zum anderen ist es unumgänglich in den wichtigsten Bereichen Netzwerke zu bilden. Zum einen um eine schnellen und effektive Kommunikationsstruktur zu erhalten und zum anderen einen effektiven Austausch aller am Prozess Beteiligten zu erreichen.
Die Mitarbeiter des Jugendkulturzentrums sind aktive Mitglieder der folgenden aktuellen Netzwerke:
1. LAG Sozio Kultur RLP: regelmäßiger Erfahrungsaustausch, Hilfe bei Zuschussbeantragung, Mittler zum Ministerium
2. Netzwerk Jugend auf Kreisebene: regelmäßiger Erfahrungsaustausch
3. Netzwerk Kindeswohl auf Kreisebene: neu gebildet auf Grund der gesetzlichen Vorgabe
4. Netzwerk Jugend- und Kindeswohl Lahnstein: gegründet von den Mitgliedern bestehend aus Polizei, Schulsozialarbeit, Lehrer, Ordnungsamt, Kirchen, Kinderschutzdienst, Jugendamt, ASD Mitarbeiter u.a.); regelmäßige Treffen und Moderation im Jugendkulturzentrum. Hierbei finden regelmäßige Treffen statt.
Die weiteren Partner des Jugendkulturzentrums und ihre Zuordnungen:
- Kreisjugendamt / Jugendschutz: Austausch / Jugendschutzkontrollen
- Allgemeiner Sozialer Dienst des Jugendamtes: Einzelfallhilfe / Ableistung von Sozialstunden
- Stadtbücherei: Lese- und Literaturveranstaltungen in Kooperation
- LAG Rock & Pop: Kooperationsveranstaltungen im Musikbereich
- Lahnsteiner Musikszene e.V.: Kooperationsveranstaltungen im Musikbereich und bei der Nachwuchsförderung
- Zoresteam: Nutzung der Räume und Förderung durch finanzielle Unterstützung, Erweiterung der Besucherstruktur
- Kita Arche Noah: Gemeinsame Veranstaltungen und Kooperationen, Mitbetreuung der Hortkinder
- Arbeitsamt: Vermittlung und Kooperation
- Fachbereichausschuss: Bindeglied zwischen Verwaltung und Politik
- Jugendberatung des Diakonischen Werkes: Aussiedlerarbeit und Selbstverteidigungskurs für Mädchen
- Förderverein JUKZ: Finanzielle Unterstützung für Anschaffungen und Projekte
- Kultursommer RLP: Zuschüsse für kulturpädagogische Projekte
- Seniorenbüro: Internetcafé
- VHS Lahnstein: gemeinsame Angebote und Durchführung von eigenen Kursen im JUKZ
- Kooperation Mädchensozialarbeit: Jugendberatungsstelle des Diakonischen Werkes Bad Ems, Arbeitskreis Mädchen (kreisweite Jugendhäuser)
- Schulen (Ganztagsschule): Freiherr-vom-Stein-Schule
- Beirat für Migration und Integration des RLKreises: Veranstaltungen
- Runder Tisch für Flüchtlinge in Lahnstein: Mitarbeit im Bereich Fair Trade, Benefizkonzert u.a.
- Darüber hinaus ist auch, je nach Bedarfslage, die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen möglich und wünschenswert: Gesundheitsamt, weiteren Schulen, Kindergärten, Pro Familia, Frauenwürde e. V. und andere Lahnsteiner Vereine
H. Schlusswort:
In Zusammenhang mit dem ständigen Wandel in unserer Gesellschaft und allen damit verbundenen Problemfeldern, ist es für eine soziokulturelle Einrichtung am wichtigsten, flexibel und möglichst schnell auf diesen Wandel reagieren zu können. Das hier vorliegende Konzept ist deshalb in erster Linie als grundsätzliche Richtlinie zu verstehen, als Orientierungsrahmen. So können, nein müssen sich natürlich die Rahmenbedingungen und vor allem auch die tatsächlichen Aktivitäten ständig weiter entwickeln. Vor diesem Hintergrund sollte diese Konzeption alle 2 Jahre fortgeschrieben werden.