Oskar Schubert leitete das Staatliche Neusprachliche Gymnasium – das heutige Marion-Dönhoff-Gymnasium Lahnstein – von 1956 bis 1971.
Geboren wurde er am 3. März 1908 in Düsseldorf, wo er sein Abitur machte und 1937 heiratete. In Berlin studierte er Anglistik, Geographie und Leibesübung. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft kehrte er 1946 nach Bad Kreuznach zurück, wo er bereits 1941 als Studienrat angestellt worden war. Schon bald wurde Schubert im Studienseminar Bad Kreuznach die Ausbildung der Referendare für das Fach Englisch übertragen.
1956 wählte ihn der Stadtrat von Oberlahnstein zum Leiter des damals noch städtischen Gymnasiums, das sich in der Gymnasialstraße befand. Schubert setzte sich für den Erhalt der Schule ein. Damals bestand nämlich die Gefahr, dass die Stadt das Gymnasium aus Kostengründen aufgibt – erst die Übernahme der Trägerschaft im Jahr 1960 durch das Land Rheinland-Pfalz sicherte die Existenz. Aus dem „Städtischen Neusprachlichen Gymnasium Oberlahnstein“ wurde das „Staatliche Neusprachliche Gymnasium Oberlahnstein“. 1965 wurde vom Kreistag der Neubau beschlossen, der 1969 begonnen und am Oberheckerweg 1971 fertiggestellt werden konnte.
Dass Kettering in England Lahnsteins Partnerstadt wurde, ist im Wesentlichen Schuberts Verdienst. Am Anfang bestand die vom Schulleiter initiierte Schulpartnerschaft zwischen dem Gymnasium Oberlahnstein und der Kettering Grammar School. 1959 fuhr Schubert mit der ersten Schülergruppe nach Kettering und legte damit den Grundstein für einen in der Folgezeit regen Schüleraustausch sowie für die offizielle Städtepartnerschaft Lahnstein-Kettering.
1971 trat Oberstudiendirektor Oskar Schubert in den Ruhestand und starb am 26. Mai 1974 in Lahnstein im Alter von 66 Jahren.