Helmut Ragge wurde am 19. Februar 1922 in Vielbach/Westerwald als Sohn von Emmi und Karl Ragge geboren und lebte seit 1928 Lahnstein.
Nach dem Abitur absolvierte er die Ausbildung bei der Deutschen Bundesbahn, wurde Beamter beim Betriebsamt Niederlahnstein, zuständig für die Liegenschaften über den gesamten Westerwald. In der Lehrlingswerkstatt betreute er die Jungwerker im Fußball, Laufen und Schwimmen.

In seiner Freizeit war er seit den 1950er Jahren aktiv im Eisenbahnsportverein (ESV) Lahnstein 33 e.V., seit 1954 im Vorstand als Sportübungsleiter, zuständig für Kegeln und Tennis. Beim Sportkegeln beteiligte er sich aktiv zusammen mit seinem Sohn Gerd.
Von 1959 bis 2002 war Helmut Ragge auch Jugendleiter und führte das zwei Kilometer oberhalb von Laurenburg/Lahn gelegene ESV-Wanderheim in Rupbach. Dieses bestand aus einem ehemaligen Bahnwärterhaus und einem Bahnhofsgebäude, die beide vom ESV in Eigenleistung instandgesetzt und zu einem Jugend- und Wanderheim ausgebaut wurden. Die anliegenden Wiesen wurden als Campingplatz von ihm verwaltet.
1969 gründete er mit dem Tanzkreis Lahneck eine Folkloretanzgruppe, der er bis in die 1990er Jahre als Vorsitzender vorstandund die eine Unterabteilung des ESV wurde. Die Tänzer nahmen an unzähligen Tanztreffen im In- und Ausland teil und repräsentierten die Stadt Lahnstein bei zahlreichen Veranstaltungen in Lahnstein, darunter beim Heimatfest und auf der Kirmes, auf den KD-Schiffen, beim Blütenfest in Koblenz-Güls, im Koblenzer Blumenhof, beim Folklorefest in Nassau sowie bei zahlreichen Volkstanztreffen bis an die hessische Landesgrenze.
International wurde es, wenn der Tanzkreis Lahneck zusammen mit den Partnerschaftsgruppen La Brissaudo aus Vence und den Rapper Men aus Kettering auftrat, etwa bei der Folklore-Matinee am Martinschloss. Hier organisierte Ragge viele Jahre die Fahrten nach Frankreich und England.
Bis zu seinem Tod war Helmut Ragge mit dem Partnerschaftskreis Vence-Ouahigouya in Verbindung. Nach kurzer Krankheit verstarb er am 11. März 2015.