Umwelt & Klimaschutz

Auch in der Stadt Lahnstein haben die unterschiedlichen Aspekte des Natur- und Umweltschutzes wie Nachhaltigkeit, Immissionsschutz, Flusssäuberungen, die Berücksichtigung von Umweltbelangen in frühen Planungsstadien bei Neu- und Umbauten, die Erhöhung der innerstädtischen Lebensqualität oder der Schutz und die Entwicklung von Grünflächen einen gewichtigen Stellenwert.


Energie- und Treibhausgasbilanz

Die Energie- und Treibhausgasbilanz umfasst die Sammlung und Auswertung relevanter Energieverbrauchsdaten, einschließlich kommunaler Liegenschaften, des Fuhrparks, des öffentlichen Nahverkehrs und anderer statistischer Daten. Die Bilanzierung orientiert sich an den Daten im Energieatlas Rheinland-Pfalz und dem Projekt KomBiReK (Kommunale Treibhausgas-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz) und enthält die fördermittelkonforme Bilanzierung nach dem Bilanzierungsstandard Kommunal (BISKO). Ziel ist es, ein präzises Abbild der örtlichen Situation in Lahnstein zu erstellen. 

Abbildung 1

In Abbildung 1 ist der Gesamtendenergieverbrauch der Stadt Lahnstein im Bilanzjahr 2021 nach Sektoren und Energieträgern dargestellt. Der Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Sonstiges (GHD) kommt dabei auf einen Verbrauch von 39.670 MWH, die Industrie auf 262.660 MWh, die Kommunalen Einrichtungen ohne Fuhrpark (KE) auf 7.560 MWh, die privaten Haushalte auf 136.760 MWh und der Verkehr auf 165.560 Mwh.

Die durch den Energieverbrauch verursachten jährlichen CO2e-Emissionen belaufen sich auf rund 194.700 t CO2e/a. Über die hinterlegte BISKO-Methodik wird für Emissionen durch den Netzstrombezug der Bundesmix verwendet. In Abbildung 2 ist die Gesamtemissionsbilanz der Stadt Lahnstein dargestellt. 

Abbildung 2

Im Vergleich zum Endenergieverbrauch ergibt sich bei der Verteilung der CO2e-Emissionen auf die einzelnen Sektoren, bedingt durch die höheren spezifischen CO2e-Emissionskennwerte für Strom und Kraftstoffe, prozentual kleinere Verschiebungen. Den größten Anteil an den CO2e-Emissionen im Stadtgebiet hat der Sektor Industrie mit rd. 46 %. Der zweitgrößte Anteil mit rd. 27 % ist dem Sektor Verkehr zuzuschreiben. Die privaten Haushalte weisen einen Anteil von rund 19 % an den energieverbrauchsbedingten CO2e-Emissionen auf, gefolgt vom Sektor GHD mit rund 7 %. Die kommunalen Einrichtungen weisen einen Anteil von rd. 1 % auf. 


Klimaschutz in Lahnstein

Biodiversität

Auch kleine Dinge können bereits Veränderungen bewirken und ihren Beitrag zur Biodiversität im Lahnsteiner Stadtgebiet beitragen - so beispielsweise das städtische Insektenhotel in der Nähe des Sechsseenblicks.

Es wurde auch die Bildung eines Arbeitskreises beschlossen, der sich u.a. auch um das Thema Biodiversität kümmern wird. Darüber hinaus hat die Stadt in den letzten Jahren bereits einige Wildblumenwiesen angelegt, um bessere Lebensräume für Insekten zu schaffen.

Blockheizkraftwerknutzung in der Kläranlage

Das Blockheizkraftwerk (BHWK) wurde im März 2011 in Betrieb genommen.

Die Stromerzeugung beträgt bis November 2023 5.203.410 kWh. Im Jahr 2022 wurden von 849.534 kWh elektrischer Energie 341.433 kWh über das BHKW erzeugt. Je nach Schlamm bzw. Faulgasqualität gibt es Jahre, in dem das BHKW die komplette Wärmeversorgung der Kläranlage gewährleistet. In schlechteren Jahren muss zusätzlich mit ÖL geheizt werden.

Technische Daten: Hersteller Schmitt Enertec, Typ FMB-100-KSM, Leistung elektrisch 80 kW, Leistung thermisch 128 kW, Max. Betriebsdruck 3 bar, Temperatur VL/RL 90 / 70°C.

E-Ladesäulen

Im Oktober 2023 wurden fünf neue E-Ladesäulen mit 10 Anschlüssen in Lahnstein aufgestellt. 

Die Duo IMS von Compleo ist eine Ladelösung, die allen Anforderungen des Betriebs im öffentlichen Raum gerecht wird. Insbesondere der integrierte Hausanschlusskasten ermöglicht einen direkten Anschluss an das örtliche Niederspannungsnetz. Damit kann die DUO IMS ohne Einschränkungen im öffentlichen Raum angeschlossen werden. Sie hat 2 Ladepunkte mit 3,7 bis maximal 22 kW (AC) Ladeleistung. Ubitricity verpflichtet sich dazu, die betriebenen Ladepunkte mit zertifiziertem Ökostrom zu versorgen. Die fünf Ladestationen befinden sich auf dem Parkplatz Ostallee (bei der Einmündung Taplinsweg), dem Parkplatz Kirchstraße, dem Marktplatz in Niederlahnstein (nördliche Seite), dem Parkplatz Blücherstraße beim Hallenbad und dem Parkplatz Dr.-Max-Otto-Bruker-Straße.

Dienstradleasing-Programm

Die Stadt Lahnstein bietet ihren Mitarbeitern ab sofort die Möglichkeit, im Rahmen eines neuen Dienstrad-Leasing-Programms auf zwei Rädern mobil zu sein.

In Zusammenarbeit mit dem Leasing-Anbieter RadimDienst können die Beschäftigten der Stadt hochwertige Fahrräder, Pedelecs oder Lastenfahrräder leasen, die sowohl für den Arbeitsweg als auch privat genutzt werden dürfen – sogar während des Urlaubs.

Ein umfangreiches Versicherungspaket stellt sicher, dass die Mitarbeiter im In- und Ausland abgesichert sind und auch im Schadensfall mobil bleiben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Zubehör wie Satteltaschen, Anhänger oder einen zweiten Akku mit in das Leasing aufzunehmen.

Das Dienstrad-Leasing ist ein weiterer Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren Stadt und bietet den Mitarbeitern eine attraktive Alternative zum Auto.

Fuhrpark: Anschaffung eines Hybridfahrzeugs

Das Hybridfahrzeug (Renault Capture) wurde am 26. April 2023 zugelassen und ist ein Plug-in-Hybrid, welches als Dienstfahrzeug der Bauverwaltung der Didierstraße 21 genutzt wird.  Die elektrische Reichweite liegt im Stadtverkehr bei 65 km, die sonstige elektrische Reichweite beträgt 54 km. Die Ladezeiten bis 100 % dauern je nach Ladesäule zwischen 180 und 300 Minuten.

Technische Daten: 116 kW innerorts 1,6 l und außerorts 6,7 l auf 100 km, kombiniert 1,5 l auf 100 km; 17,3 kWh Stromverbrauch pro 100 km 34 g CO2 pro 100 km Effizienzklasse A+++, Verbrennungsmotor 1598 ccm, 68 kW 92 PS Automatikgetriebe.

Holzhackschnitzelheizung für Hallenbad mit Silo und Heizzentrale

Die Anschaffung der Holzhackschnitzelheizung erfolgte im Mai 2007.

Die maximal zulässige Feuerungswärmeleistung beträgt 479 kW, bei einem Heizwert von 2,6 kWh/kg. Das Wärmeträgermedium ist Warmwasser. Die zulässige Vorlauftemperatur beträgt 95 Grad, der maximale Betriebsdruck ist 3 bar. Als Brennstoff werden naturbelassene Holzhackschnitzel verwendet. Im Jahr 2022 wurden von 1.438.948 kWh Wärme 1354.540 kWh über die HHS-Heizung geliefert, was einem Prozentsatz von 94,1 % entspricht.

Klimaschutzmanager

Seit 01. Mai 2023 ist Michael Kiefer der Klimaschutzmanager der Stadt Lahnstein. Es ist die Hauptaufgabe des kommunalen Klimaschutzmanagers ein kommunales Klimaschutzkonzept zu erstellen. Als Ergebnis dieser Arbeiten werden Energie- und Treibhausgasbilanzen sowie Potenzial- und Szenarioanalysen in Zusammenarbeit mit dem externen Dienstleister Transferstelle Bingen (TSB) erstellt.

Außerdem wird er eine Strategie zur Verstetigung des kommunalen Klimaschutzes, ein Controllingkonzept zur Erfolgsüberprüfung der umzusetzenden Maßnahmen und eine Kommunikationsstrategie für die beteiligten Akteursgruppen entwickeln.

Weitere Aufgaben des Klimaschutzmanagers sind:

  • Planung und Koordinierung von Meetings im Rahmen des Kommunalen Klimapakts (KKP)
  • Unterstützung der Antragsstellung für das Förderprogramm KIPKI (Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation)
  • administrative Unterstützung des Stadtradelns und Durchführung einzelner diesbezüglicher Veranstaltungen
  • Teilnahme an Seminaren und Schulungen im Zusammenhang mit dem kommunalen Klimaschutzkonzept und dem Förderprogramm KIPKI
  • regelmäßige Vernetzungstreffen mit den Klimaschutzmanagern des Kreises
  • Betreuung und Pflege der Online-Plattform „Klimaschutzportal“
  • Ansprechpartner für themenbezogene Anliegen und Anfragen

Kur- und Heilwald

Ein Beitrag hinsichtlich Umweltschutz und Klimawandel ist auch der Lahnsteiner Kur- und Heilwald mit Kinderheilwald. Aufenthalte dort sind geeignet, damit bestimmte Krankheiten nicht wieder auftreten, sich nicht verschlimmern oder nicht chronisch werden. Auch zur Prävention von Krankheiten kann man den Kurwald besuchen.

Lärmaktionsplanung

Die Stadtverwaltung Lahnstein ist aufgrund der EU-Umgebungslärmrichtlinie und nach § 47 d Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) verpflichtet, für die im Gemarkungsgebiet befindlichen Hauptverkehrsstraßen einen Lärmaktionsplan zu erstellen. Der Stadtrat hat in seiner öffentlichen Sitzung am 09. April 2019 einen Lärmaktionsplan für den Bereich der Stadt Lahnstein beschlossen, den Sie mit seinen Anlagen nachfolgend einsehen können:

Lärmaktionsplan der Stadt Lahnstein

Seit dem 01. Januar 2015 ist das Eisenbahn-Bundesamt zuständig für die Aufstellung eines bundesweiten Lärmaktionsplanes für die Haupteisenbahnstrecken. Die Gemeinden sind ab diesem Zeitpunkt von einer Bewertung der Bahnstrecken im Rahmen ihrer Lärmaktionsplanung enthoben.
Weitere Informationen: www.laermaktionsplanung-schiene.de.

LED-Beleuchtung

In Lahnstein wurde die komplette Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung umgestellt. Betrug der Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung 2017 noch 745.501 kWh, so betrug er 2018, nach der Umstellung, nur noch 335.174 kWh, 2019 205.174 kWh und 2022 schließlich nur noch 187.065 kWh. Daraus resultiert eine jährliche CO2-Einsparung von circa 220 t pro Jahr. Die für die Straßenbeleuchtung in Lahnstein installierte Leistung konnte von 197 kW auf ca. 84 kW reduziert werden. Daraus resultiert eine Kostenersparnis von jährlich 90.000 € im Vergleich zu 2015.

In folgenden Liegenschaften wurde ebenfalls bereits LED-Beleuchtung eingebaut: Rathaus in der Kirchstraße 1, Verwaltungsgebäude in der Bahnhofsstraße 49, Stadthalle sowie im Nassau-Sporkenburgerhof.

Pelletheizung

Im Jahr 2015 wurde die alte Heizung im Gebäude Kaiserplatz 1 und in der Halle der Goetheschule durch zwei Pelletheizungsanlagen mit der Bezeichnung „KWB Powerfire TDS 150“ ersetzt.

Die Antriebseinheit (Zellenradschleuse) hat hierbei eine Leistung von 300 kW, die beiden Heizanlagen haben jeweils eine Nennleistung von 150 kW (jeweilige Teillast 45 kW). Durch die integrierte Breitbandlambdasonde wird die Verbrennung kontinuierlich überwacht und optional gesteuert. Durch die Hochtemperatur-Wirbelbrennkammer wird das Holzgas bei sehr hohen Temperaturen nahezu rückstandslos verbrannt, was für eine geringe Emissionslast sorgt (cleanEfficiency-Zertifikat). Der hocheffizienten Rohr-Bündel-Wärmetauscher garantiert einen gleichbleibend hohen Wirkungsgrad von 93,2 % bei Nennleistung. Die Pelletheizung benötigt circa 350 kg Brennstoff pro kW Leistung. Die Brennstoffwärmeleistung bei Nennleistung beträgt pro Anlage 161 kW, bei Teillast 49 kW. Die Temperatur im Feuerraum liegt zwischen 900 und 1.200 Grad Celsius. Von 2015 bis 2022 konnten dadurch insgesamt 3.000.000 kWh an fossiler Energie eingespart werden. 

Photovoltaikanlage auf der Goethe-Schule

Die Betriebnahme der PV-Anlage erfolgte am 29. April 2019. Der Gesamtertrag der Anlage betrug im Jahr 2022 38.746 kWh.

Technische Daten: Südabweichung 30 Grad Ost, Dachneigung 15 Grad, 128 Module Astronenergy, 270 Watt, 34,560 kWp. 

Solarabsorber Solar-Flex® im Lahnsteiner Freibad

Die schwarzen Absorber-Heizschläuche der Solarabsorberanlage wurden im Sommer 2017 auf dem Dach der Umkleidekabinen des Lahnsteiner Freibads errichtet.

Bei dieser Technik wird ein Teilstrom des umgewälzten Badewassers nach Filterung von der Reinwasserseite abgezweigt, im Absorber erwärmt und anschließend wieder dem Filterkreis zugeführt. Der Durchfluss beträgt 100 l pro m² und Stunde. Der SOLAR-FLEX®-Absorber ist UV-stabil und beständig gegen Schwimmbadwasser und den darin eingesetzten Chemikalien. Daher kann er direkt vom Schwimmbadwasser durchströmt und die Wärme direkt an das Schwimmbadwasser abgeben werden, wodurch Verluste durch Wärmetauscher entfallen. Über einige Tage kann die gewonnene Wärme im Schwimmbecken gespeichert werden. An heißen Tagen wird dadurch das Wasser im Kinder- und Nichtschwimmerbecken um bis zu 5 Grad Celsius erhöht. Die montierte Fläche beträgt 133 m², was bei einem durchschnittlichen Wärmeertrag (innerhalb der Freibadsaison) von 280 kWh/m² einem jährlichen Ertrag von circa 37.240 kWh entspricht. 

Solarthermie-Anlage auf der Kita LahnEggs

Die Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 2019.

Das Gebäude befindet sich neben der Sporthalle, wo eine Heizung mit Leistungsreserven montiert ist. Die Beheizung erfolgt über eine Rohrleitung aus der Sporthalle, die zur Systemtrennung über einen Plattenwärmetauscher geführt ist. Der Wärmetauscher hat eine Leistung von 80 kW und wird bezüglich der Strömungsausführung im Gegenstromverfahren betrieben. Die Warmwasserbereitung erfolgt über einen Pufferspeicher mit Frischwasserstation, deren Wasser durch die Solarthermieanlage erwärmt wird. Zudem besteht noch eine elektrische Notfallheizung mit der Leistung 9 kW. Es handelt sich bei der Solarthermieanlage um vier Flach-Kollektoren, des Models Logasol SKT 1.0-s, mit einer Bruttokollektorfläche von 2,55 m², welche waagerecht auf dem Dach der Kita montiert sind. Dabei handelt es sich um Aluminium-Vollflächenabsorber mit Hochselektiver Vakuumbeschichtung und Kupfer-Doppelmäander, für eine große Wärmeüberträgerfläche, welche von einem Einscheiben-Solarsicherheitsglas abgedeckt ist. Bei einer angenommenen Leistung von 525 kWh/(m²a) ergibt sich eine jährliche Anlagenertrag von ca. 5.250 kWh pro Jahr. 

Solarthermie-Anlage auf der Rhein-Lahn-Halle

Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte im Jahr 2016.

Es handelt sich dabei um neun Vakuum-Röhrenkollektoren nach dem Heatpipe-Prinzip mit liegender Funktionsweise. Die Bruttofläche beträgt 4,62 m² pro Kollektor. Jeder Kollektor enthält 24 Vakuumröhren. Die Vakuum-Röhren sind dabei drehbar gelagert und besitzen hochselektiv beschichtete Absorber für eine optimale Ausnutzung des Lichteinfalls. Die Anlage dient der Erwärmung von Trinkwasser, was über einen patentierten Doppelrohr-Wärmetauscher passiert.

Technische Daten: optischer Wirkungsgrad bezogen auf die Bruttofläche beträgt 52,5 %, bei einer angenommenen Solarstrahlung von 1.000 W/m² und 800 Sonnenstunden im Jahr, resultiert daraus ein jährlicher Anlagenertrag von circa 17.460 kWh. Die Wärmekapazität beträgt 5,73 kJ/(m²K). Der zulässige Betriebsdruck beträgt 6 bar, die Dampfproduktionsleistung beträgt 100 W/m². 

Stadtradeln

Seit 2022 nimmt Lahnstein beim Stadtradeln teil. Bürger Lahnsteins beteiligen sich hier nicht nur aktiv am Umweltschutz, sondern stärken nebenbei ihre eigene Gesundheit. Über 60.700 Kilometer legten 244 aktive Radelnde aus Lahnstein 2024 bei der Aktion zurück und sparten so 10 Tonnen CO2.

Trinkwasserwärmepumpe in der Stadthalle

Die Altherma M HW Brauchwasser-Wärmepumpe der Firma DAIKIN nutzt die Wärme aus der Raumluft um Gebäude mit Warmwasser zu versorgen.
Die Wärmepumpe speichert bis zu 250 Liter Wasser. Lediglich 25 % der erbrachten Heizleistung stammen aus Strom, 75 % werden regenerativ aus Umweltwärme gewonnen.
Ohne zusätzlichen Backupheater, sind Warmwassertemperaturen von bis zu 62 °C möglich. Die Heizleistung beträgt 1,34 kW, die Effizienzklasse ist A+ und die Leistungszahl ist 3,38.

Umwelttag Clean Up Lahnstein

Mit dem Lahnsteiner Umwelttag wurde zudem eine Veranstaltung geschaffen, die durch die Schaffeung eines gemeinsamen und aktiven Erlebnisses für Umwelt und Natur mit direkt sichtbarem Ergebnis im Stadtgebiet die Sensibilität für Umwelt- und Naturschutz stärken soll.

Waldbewirtschaftung

Seit dem 27. Januar 2021 ist der Wald der Stadt Lahnstein gemäß den Regeln des  PEFC-Sytems zertifiziert. Die PEFC-Zertifizierung bestätigt, dass Wälder auf nachhaltige Weise und gemäß strengen Standards bewirtschaftet werden. Sie ist ein Beweis dafür, dass Holz aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Bei PEFC wird die gesamte Forstwirtschaft einer Region begutachtet und eine akkreditierte Zulassungsstelle vergibt ein entsprechendes Zertifikat.

Die eine Hälfte der betroffenen Flächen wird in Kombination aus Naturverjüngung und aktiver Bepflanzung bearbeitet. Die andere Hälfte wird der natürlichen Sukzession überlassen (Vorwaldkonzeption). Nach 15 bis 20 Jahren können unter dem Schirm des Vorwaldes dann Jungbäume gepflanzt werden. Ziel ist eine naturnahe, ökonomisch leistbare Wiederbewaldung. Mit einer Fläche von ca. 1.700 ha leistet der Wald der Stadt Lahnstein auch einen wichtigen Beitrag zur CO²-Senkung.

Wasserkraftwerke

Bereits seit über 100 Jahren wird in der Stadt Lahnstein die Kraft des Wassers zur Energieerzeugung genutzt.

Das Wasserkraftwerk Lahnstein wurde 1957 errichtet und auch 1957 in Betrieb genommen. Seine Turbine erzeugt im Durchschnitt jährlich 8,5 Mio. kWh Strom. Der maximale Durchfluss beträgt 40 Kubikmeter pro Sekunde. Die Fallhöhe liegt bei rund 4,3 Metern. Die Leistung beträgt 1.750 Kilowatt.

Das Wasserkraftwerk Friedrichssegen wurde 1906/1907 errichtet und wurde 1909 in Betrieb  genommen. Es verfügt über drei Turbinen. Der maximale Durchfluss beträgt 37,5 Kubikmeter pro Sekunde. Die Fallhöhe liegt bei rund 2,9 Metern. Die Leistung beträgt 840 Kilowatt. Es wird eine jährliche Stromerzeugung von 4,8 Mio. Kilowattstunden erreicht.

Beide Wasserkraftwerke werden von der Suewag betrieben.

Wasserwärmepumpe im Feuerwehrgebäude Didierstraße 21

Seit November 2011 befindet sich im Feuerwehrgebäude in der Didierstraße 21 eine Sole/Wasser-Wärmepumpe mit zwei Leistungsstufen (Niedertemperatur). Wird die Wärmepumpe mit 0 Grad Sole-Quellentemperatur und 35 Grad Wasser-Vorlauftemperatur betrieben, liegt ihre Leistungszahl bei bis zu 4,4, wird sie mit 45 Grad Wasser-Vorlauftemperatur betrieben, liegt die Leistungszahl bei bis zu 3,2.

Technische Daten: Vorlauftemperatur maximal 58 Grad Celsius, untere Einsatzgrenze Wärmequelle (Heizbetrieb) / obere Einsatzgrenze Wärmequelle (Heizbetrieb) – 5 bis 25 Grad Celsius. Nennaufnahme bei B0/W35 8,26 kW, Heizwasserdurchsatz 6 m³/h Wärmequellendurchsatz (min.) 8,5 m³ / h. Kältemittel: R404A (Gemisch mehrerer Fluor-Kohlenwasserstoffe, das bereits seit Januar 2020 nicht mehr in neuen Geräten sein darf.) 

Windpark Lahnstein

Die Stadt Lahnstein hat gemeinsam mit der Energieversorgung Mittelrhein (evm), vier weiteren Kommunen und einem Privateigentümer einen bedeutenden Schritt hin zu einer nachhaltigen Energiezukunft gemacht: Am 08. April wurden in der Lahnsteiner Stadthalle die Gestattungsverträge für den Windpark Lahnhöhe unterzeichnet.

Bis zu 16 Windenergieanlagen sollen voraussichtlich ab 2028 Ökostrom für die Region produzieren. Es wird ein Energieertrag von rund 260 Millionen Kilowattstunden im Jahr erwartet, womit 200.000 Menschen mit Strom versorgt werden können.


KSI: Konzepterstellung und Schaffung einer Stelle für das Klimaschutzmanagement der Stadt Lahnstein

Laufzeit: Mai 2023 bis April 2025

Beteiligter Partner: Transferstelle Bingen (TSB)

Projektträger: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

Förderkennzeichen: 67K18950

Ziel: Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Lahnstein

Inhalt:

  • Rahmenbedingungen und bisheriger Klimaschutz in der Stadt Lahnstein
  • Energie- und CO2e-Bilanzierung - Bilanzjahr 2021
  • Methodik und Ergebnisse der Potenzial- und Szenarienanalyse
  • Akteursbeteiligung
  • Maßnahmen
  • Verstetigungsstrategie
  • Controllingkonzept
  • Öffentlichkeitsarbeit